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Jubiläum Roßlau|800

 

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Kalenderblätter RO|800September
[von Klemens Maria Koschig]

1. September

Die katholische Volksschule Roßlau bezog am 1. September 1926 den Schulneubau am Schillerplatz und räumte die "Schulkapelle" im Bären. Bis November 1926 wurde daraufhin der katholische Gottesdienst im Heizungskeller der neuen Kirche gefeiert.
Das Anhaltische Staatsministerium, Abteilung Volksbildung, hob am 6. Oktober 1937 mit Wirkung von Ostern 1938 an die Oberstufe der katholischen Volksschule in Roßlau auf. Im September 1937 besuchten 32 Schüler die Schule. Und nach 31½ Jahren des Bestehens hob das Staatsministerium am 24. September 1938 mit Wirkung vom 01. Oktober 1938 nun auch die Grundstufe auf. Sie zählte zum Schluss 17 Kinder. Die Lehrerin, Fräulein Elisabeth Fremmer aus Gelsenkirchen, lehrte noch bis Ostern 1939 an der katholischen Schule in Dessau. Dann wurde auch diese aufgelöst.

Am 1. September 1939 wurden Montag und Freitag als fleischlose Tage in den Gaststätten bestimmt.

Der Erlaß über die Enteignung der Sachsenberg-Firmen durch den Präsidenten der Provinz Sachsen - Hauptabteilung Wirtschaft, Abteilung Neuordnung der Wirtschaft – datiert vom 1. September 1946. Damit wurde die Roßlauer Schiffswerft als erster Betrieb in ganz Sachsen-Anhalt in Volkseigentum überführt.

Für alle Schulklassen in Roßlau wurde am 1. September 1948 der Schichtunterricht eingeführt.
Drei Jahre später, am 1. September 1951 wurde die Grundschule III Roßlau (später Erich-Weinert-Oberschule) gegründet. Zunächst noch in der Innenstadt in der alten Volks- und Mittelschule untergebracht, erhielt die Schule 1955 ihr eigenes Domizil in der Biethe.

Nach dem Tode des Holzhändlers Paul Neubert am 19. August 1957 gab die Familie die Villa in der Südstr. 10 auf. Am 1. September 1958 konnte dann die Poliklinische Ambulanz im Haus eröffnet werden. Heute ist die Villa eine Einrichtung des betreuten Wohnens des Pflegedienstes von Swetlana Dießner.

Vor 50 Jahren, am 1. September 1965 wurde am Schwarzen Weg der Anlegesteg für das Fahrgastschiff "Lunik" des VEB Dessauer Verkehrsbetriebe übergeben. Er diente etwa zehn Jahre der Fahrgastschifffahrt und wurde dann wieder eingezogen. Als in den 1990er Jahren der Ruf nach einem Schiffsanleger für die Schifferstadt Roßlau laut wurde, galt der erste Gedanke der Verwaltung wieder dem „angestammten“ Ort. Doch ein entsprechender Antrag auf Genehmigung wurde vom Wasser- und Schifffahrtsamt abgelehnt. „Hinter vorgehaltener Hand“ hieß es, die Stelle sei zu gefährlich, weil hier deutsche und ungarische Soldaten ihre Waffen und Munition in der Elbe versenkten, bevor sie sich auf dem anderen Elbufer in amerikanische Kriegsgefangenschaft begaben. Diese Aussage fand nun im Jubiläumssommer 2015 ihre Bestätigung, da immer wieder die Polizei zu Munitionsfunden an der wenig Wasser führenden Elbe gerufen wurde.

Per 1. September 1992 wurden alle Kinderkombinationen, Kindergärten und Kinderkrippen der Stadt in Kindertagesstätten umgewandelt.

Am 1. September 1993 nahm die Industriehafen Roßlau GmbH unter Geschäftsführer Werner Otto ihre Geschäftstätigkeit auf.

2. September

Schon wieder ein Jubiläum und was für eins!
Unsere Schifferschaft wird 250 Jahre, denn am 2. September 1765 wurde der im Schwarzen Bären logierende Reisekommissar in russischen Diensten von Monjou aufgefordert die Roßlauer Schiffer für einen Akkord zu gewinnen, die russischen Kolonisten nach Hamburg oder Lauenburg zu schiffen. Es ist dies die älteste Erwähnung der Roßlauer Schiffer als Berufsgruppe.

Die Eschebachsche Schiffswerft auf der Schlangengrube geriet am 2. September in Konkurs. Die Familie musste in diesem Zusammenhang ihr Stammhaus in der Hauptstraße 34 (heute Postgebäude) verkaufen. Es wurde von Georg Friedrich Sachsenberg (1850-1936) erworben.

Erstmals wurde am 2. September 1901 der Sedantag nicht mehr öffentlich gefeiert. Dennoch fanden an den Schulen und in den Militärvereinen Sedanfeiern statt.

Am 2. September 1998 endete im Roßlauer Schwimmbad die Badesaison. Beim so genannten Abbaden holten die Robert und Lydia, die Kinder des Bürgermeisters Wasser aus dem Nichtschwimmerbecken, das zur Einweihung des neuen Erlebnisbades am 1. Juni 1999 wieder in das Becken zurück geschüttet wurde.
Schon am nächsten Tag begannen die Abrißarbeiten für die umfangreiche Sanierung des Bades.

Am 2. September 1999 wurde Richtfest für das neue Wasserwerk an der Hauptstraße gefeiert.

Das Jubiläum reizte zum Feiern. Am 2. September fand im Ratssaal ein schöner Jubiläumsball „111 Jahre Roßlauer Rudergesellschaft 1889 e.V.“ statt.  
Beim Bürgerentscheid votierten am 2. September 2001 80,8% der Wähler für die dauerhafte Selbständigkeit der Stadt Roßlau.
Wahlberechtigte: 12.271; Wähler: 6.810; Wahlbeteiligung: 55,5%; Ungültige Stimmen: 36; Gültige Stimmen: 6.774
Mit Ja stimmten 5472 (= 80,78%) und mit Nein stimmten 1302 (=19,22%) der abgegebenen gültigen Stimmen.

Am 2. September 2006 konnten Wolfhard und Christel Knüppel ihr 20jähriges Jubiläum als Gastwirte in der Gaststätte „Zum Ratskeller“ feiern. Zuvor betrieb das Gastwirtspaar die Gaststätte „Zur stumpfen Ecke“, Luchstraße 2.

3. September

Kupferschmiedemeister Friedrich Kather zeigte am 3. September 1862 seine Niederlassung in der Mühlenstraße an.

Am 3. September 1948 wurde die Roßlauer Philatelistengruppe gegründet. Offiziell wurde sie nie aufgegeben. Aber heute sind die Briefmarkenfreunde in Dessau organisiert.

Es war ein langer Weg bis zur Umsetzung des Bebauungsplanes Nr. 1 der Stadt. Mit dem ersten Spatenstich wurde am 3. September 1993 bei fröhlicher Dixieland-Musik der offizielle Baubeginn für die Bebauung des Luchplatzes gefeiert. Die Seltmann-Trenkle-Schrade (STS) GbR hatte sich nicht nur die Festsetzungen des Entwurfs des B-Plans zu eigen gemacht, sie hatte sich auch nicht von den Gerüchten kirre machen lassen, dass es sich bei der 1953 stillgelegten Strontian- und Pottaschefabrik nicht um ein Atommülllager (Strontium 90) handelt.

4. September

Hans von Wolterdorp gelobte am 4. September 1489 für sich und seinen Bruder Paul, Frieden zu halten mit Jakob von Boventen und dessen Bruder Matthies (Erben) wegen der halben Holzmark Rübeland, Roßlau gegenüber gelegen, und verbürgte dabei den Frieden durch Peter Godeken.

Auch im nächsten Jahr können wir uns auf eine Reihe größerer und kleinerer Jubiläen freuen. So gründete vor 70 Jahren, am 4. September 1946 der Augenoptiker- und Uhrmachermeister Gustav Leupold in der Kleinen Marktstr. 2 die „Leupold Optik“. Seit vielen Jahren ist sie nun schon in bester Lage an der Einmündung der Breitscheidstraße in die Hauptstraße zu Hause und wird von Enkel Matthias geführt.

Nach zum Teil heftigen Diskussionen wurde am 4. September 1993 der Kindergarten "Mauz und Hoppel" nach der Übernahme in die freie Trägerschaft durch die evangelische Kirchengemeinde Roßlau feierlich eingeweiht. Die Kindereinrichtung erhielt später den Namen St. Marien und wechselte in die Trägerschaft der Anhaltischen Diakonissen-Anstalt (ADA).
  
Er starb während des Heimat- und Schifferfestes in seiner Wohnung An der Eisenbahn, die er nicht mochte, denn er wollte draußen leben in der Nähe seiner geliebten Elbe. Das Roßlauer Original „Fritze“ Hönicke hätte am 10. September 1998 sein 70. Lebensjahr vollendet. Am 4. September fand die Trauerfeier für ihn statt.

5. September

Am 5. September 1972 wurde das Polytechnische Zentrum im VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben als zweites dieser Art im Kreis Roßlau übergeben. Leider musste es nach der Wende aufgegeben werden, da die Finanzierung nicht sichergestellt werden konnte. Um welch großen Fehler es sich dabei handelte, zeigte sich Anfang des 21. Jahrhunderts, als handwerklicher Nachwuchs fehlte und das Thema Berufsfrühorientierung an Bedeutung gewann.
Leider wagt es die Politik nicht diesen Fehler einzugestehen, noch den UTP-Unterricht wieder einzuführen. Aber vielleicht muss uns nur ein anderer Name einfallen. Bei der Poliklink (MVZ) hat es ja auch geklappt.

Die Köln-Mülheimer waren dankbar, denn ihr „Fritz“ kam nicht in die Schrottpresse, sondern erstand zu neuem Leben. Am 5. September 2006 wurde der 70t-Doppellenker-Wippdrehkran „Fritz“ im Industriehafen im Beisein von Staatssekretär Dr. Gottschalk feierlich in Betrieb genommen.

Mit einer Kranzniederlegung wurde am 5. September 1993 der neugestaltete deutsche Soldatenfriedhof auf dem Friedhof II eingeweiht. 21 Rekruten einer Ausbildungseinheit aus Achim bei Bremen hatten 14 Tage unentgeltlich die Umgestaltungsarbeiten vorgenommen.

Am 5. September 1998 wurde die Roßlauer Straße in Ibbenbüren-Püsselbüren durch Bürgermeister Ewald Bolsmann und die Roßlauer Gäste Bürgermeister Klemens Koschig und Stadtratsvorsitzenden Ulrich Köhler feierlich eingeweiht.

6. September

Bei einem Brande im Hintergebäude der Brauerei Schreyer am 6. September 1898 fanden zwei Schimmel den Tod, da brennende Kohlen und Stroh mit ihrer Hitze den Zugang zum Pferdestall verwehrten.

Am 6. September 1958 wurde der Konsum-Selbstbedienungsladen in der Schifferstraße eröffnet. Mit dem Konkurs der Konsum-Genossenschaft Halle musste auch er geschlossen werden.

Die Gaststätte „Zur Amtsmühle“ wurde am 6. September 2002 feierlich eröffnet. Inzwischen dient sie als Aufenthalts- und Speiseraum der Bewohner der Amtsmühle.

Nachdem die Flut abgezogen war, lud die Stadt am 6. September 2002 als Dankeschön an die beim Kampf gegen die Hochwasserfluten zahlreich beteiligte Jugend zu einer Sandsack-Party an der Alten Tischlerei ein. Zu Beginn sang eine junge Schülerin für ihre Altersgenossen. Es war der erste öffentliche Auftritt von Annemarie Eilfeld.

7. September

Der Fürst weilte nur noch im Ausland, sorgte aber für allerlei seltsame Befehle. Das Geheimratskollegium setzte diese dann per Verordnung in Kraft. Das gilt auch für die Verordnung vom 7. September 1782 gegen das Tabakrauchen der Handwerksgesellen auf den Straßen, das Gehen derselben in geschlossenen Reihen und das Singen schandbarer Lieder sowie gegen den Besuch der Gasthäuser und Branntweinschenken an den Sonntagen während des Gottesdienstes.

Am 7. September 1844 fand das erste Sängerfest des „Anhaltischen Sängerbundes“ in Roßlau statt, an dem 191 Sänger teilnahmen.

Die Dampfschneidemühle von Leopold Strätz (an der Magdeburger Straße) brannte am 7. September 1894 völlig nieder und wurde später von der Firma Stieler&Co. wieder aufgebaut.

Aus Anlass des 125jährigen Bestehens der Roßlauer Schiffswerft fand im Speisesaal der Werft am 7. September 1991 eine Festveranstaltung statt, an der auch Mitglieder der Familie Sachsenberg und viele frühere Mitarbeiter der Gebr. Sachsenberg teilnehmen. Anschließend lief ein Küstenmotorschiff vom Stapel.
Am gleichen Wochenende (07./08. September) fand das Erste Heimat- und Schifferfest nach der Wende (letztes Fest: 1965) statt. Zur feierlichen Eröffnung des Festes wurde durch den Bürgermeister ein Schiffermast auf dem Brückenkopf eingeweiht. Gleichzeitig wurde das 150jährige Jubiläum des Roßlauer Bahnanschlusses (150 Jahre Berlin-Anhalter Eisenbahn) begangen. Eine Nachbildung der berühmten "Saxonia" besuchte den vielfach bejubelten Roßlauer Bahnhof.

Hans-Peter Hinze, Abteilungsleiter Vorgeschichte des Museums für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau fand am 7. September 2005 bei Ausgrabungsarbeiten auf der Oberburg den aus 20 Karat Gold bestehenden „Roßlauer Treue-Ring“, den älteste Ehering Deutschlands.

8. September

Am 8. September 1946 fanden die ersten Kommunalwahlen nach dem Kriege statt. Trotz der massiven Wahlpropaganda wussten die Bürger zu wählen:
SED: 5010 Stimmen (16 Sitze); LDP: 3382 Stimmen (10 Sitze); CDU: 1296 Stimmen (4 Sitze); AFA: 70 Stimmen (kein Sitz)

Fritz und Karla Neumann eröffneten am 8. September 1982 die Gaststätte "Magdeburger Hof" unter ihrer Regide.
Zum 20jährigen Gastwirtsjubiläum im „Magdeburger Hof“ am 8. September 2002 gratulierten der Familie Neumann Landrat Holger Hövelmann und Bürgermeister Klemens Koschig persönlich sowie Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper mit einem Glückwunschschreiben.
 

Frederic Prinz von Anhalt errichtete am 8. September 1994 in Berlin die rechtsfähige "Frederic-von-Anhalt-Stiftung zur Förderung hilfsbedürftiger Kinder und
Jugendlicher" mit dem Sitz in Roßlau und einem Stiftungsvermögen von 50.000 DM. Diese Stiftung kam aber nie zum Tragen. Das von der Stiftung für ihre Arbeit erworbene „Haus der Offiziere“ verfällt seitdem.

9. September

Am 9. September 1794 "Starb Mstr: Johan Andreas Müllers gewesenen Obermeisters der Schumacher=Innung allhier hinterl. Wittwe, aus der neu errichteten Armenanstalt." Es ist dies die erste Erwähnung des Roßlauer Armenhauses, vermutlich in der Elbstr. 61. Das sog. Puhlmannsche Haus war ein Mittelganghaus, was diese Vermutung zuläßt.

Vor 70 Jahren, am 9. September 1945 wurde das Krankenhaus Roßlau in den Gebäuden der ehemaligen Standortverwaltung und Kommandantur der Wehrmacht an der Lukoer Straße gegründet. Erster Chefarzt war der Leiter des gleichzeitig aufgelösten Roßlauer Lazaretts, Dr.med. Erwin Kubeja (1900-1968).

In der Magazinstraße eröffnete die Konsum-Genossenschaft am 9. September 1961 eine Eisdiele mit Milchbar.

Am 9. September 1991 wurde das Ärztehaus in der Nordstraße eröffnet. Die Rossel-Apotheke im Erdgeschoss folgte fünf Tage später.
Der NP-Supermarkt (Edeka) war bereits am 26. Juni 1991 eröffnet worden.

10. September

Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Wittenberg-Jüterbog am 10. September 1841 war die gesamte Strecke der Berlin-Anhalter Eisenbahn (BAE) durchgängig von Berlin bis Köthen befahrbar.

Unser Schiffermuseum wird 60! Ja, Sie haben richtig gelesen. Am 10. September 1955 wurde der erste Raum des Museums für Binnenschiffahrt und Schiffbau im Schloß eröffnet.

Wieder sind die Roßlauer Friedensrichter vorn. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung am 30. April 1992 mit den Schiedsleuten Edith Günther, Christa Philipp und Alois Koschig die erste Schiedsstelle im Regierungsbezirk Dessau gegründet hatte, wurde nun am 10. September 1994 im Roßlauer Rathaus die Bezirksvereinigung Dessau des Bundes Deutscher Schiedsmänner (BDS) gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Alois Koschig (Schiedsstelle I Roßlau), zur Geschäftsführerin Christa Philipp (ebenfalls Roßlau) gewählt. Alois Koschig war dann auch viele Jahre lang der Landesvorsitzende der Sachsen-Anhaltischen Schiedsleute.

Dechant Heinrich Haskamp führte am 10. September 2006 in einem feierlichen Hochamt Pfarrer Hartmut Neuhaus (zuvor Pfarrer von Zahna) in sein Amt als Pfarrer von Herz-Jesu Roßlau und Administrator von St. Michael Coswig ein. Am 28. November 2010 wurde er zum Pfarrer der neuen, aus den Pfarreien Coswig, Roßlau und Zerbst gebildeten Pfarrei Heilige Familie bestellt.

Das 3. Heimat- und Schifferfest vom 10. bis 18. September 1955 stand unter der Losung: „Gegen die Zonengrenzen und für eine einheitliche Wasserstraße!“

11. September

Am 11. September 1958 wurde die Betonstraße von der Biethe zum DHW Rodleben (verlängerte Clara-Zetkin-Straße) als neue Zufahrtsstraße in den Chemiebetrieb und zum Wäldchen eingeweiht. Die alte Straße südlich des Karpfenteichs wurde daraufhin stillgelegt.

Am 11. September 1993 wurde das Dentallabor Rodenta in der Schifferstraße 55 eröffnet. Es ist dies eines der ersten Dessau-Roßlauer Gemeinschaftsunternehmen.

Die Nachrichten vom Terrorangriff auf das World Trade Center in New York versetzten am 11. September 2001 zahlreiche Bürger in Angst und Schrecken. Bürgermeister Koschig setzte gegen 15.00 Uhr die Kernarbeitszeit außer Kraft, um Müttern die Gelegenheit zu geben, ihre verängstigten Kinder zu Hause zu beruhigen. Zwei Tage später fanden sich die Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Ratssaal zu einer Schweigeminute zum Gedenken der Opfer der Terrorangriffe von 9/11 in Amerika zusammen.

12. September

Fürst Georg I. von Anhalt (um 1390-1474) gab am 12. September 1452 seine Zustimmung, daß der "ehrsame Ebeling von Beventen, Bürger der Altstadt Magdeburg", die halbe Holzmark Rübeland, "belegen gegen Roslow über", für 200 rheinische Gulden dem "ehrsamen Tylen Wolterstorff" in Magdeburg verpfändet ("die Holzmarke met aller Zubehör, ... mit dem Erdboden, belegen gegen Roslow über, und das Rovelant genannt").

Pauline Bieler eröffnete am 12. September 1901 in der Poetschstr. 31w ein „Chokoladen-Special-Geschäft“ mit sämtlichen Artikeln der Dampf-Chokoladen-, Zuckerwaren- und Honigkuchen-Fabrik „Knape&Würk“, Leipzig und Kaffee der Kaffee-Rösterei „Richard Poetzsch“, Leipzig.

Das Neue Forum Roßlau führte am 12. September 1990 auf dem Ernst-Thälmann-Platz eine Mahnwache und Unterschriftensammlung zur Unterstützung der Besetzer des Stasi-Archivs in der Berliner Normannenstraße durch. Der Hungerstreik und die Mahnwachen der Bürgerrechtler bewirkten, dass in den Einigungsvertrag eine Zusatzklausel aufgenommen wurde. Entgegen der ursprünglichen Absicht von Vertretern der Bundesregierung und des Innenministers Peter-Michael Diestel sollte nun die laut Bundsarchivgesetz übliche Sperrfrist von dreißig Jahren nicht angewendet werden. Die Stasi-Opfer sollten sofort ihre Akten einsehen können. Dem folgte am 14. November 1991 der Deutsche Bundestag mit der Verabschiedung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes.

So schnell hatte damit keiner gerechnet, dass die Roßlauer Feuerwehr eine neue und sehr moderne Feuerwache erhält. Schon am 12. September 1992 konnte für das Objekt in der Karl-Liebknecht-Str. 38 der Grundstein gelegt werden. Zuvor waren dort die Baracken des Rates der Stadt restlos abgerissen worden.

Mit einem Festhochamt und anschließender Einsegnung wurde am 12. September 1999 das Gemeindehaus der katholischen Pfarrgemeinde Herz-Jesu am Schillerplatz 9 feierlich eingeweiht.

13. September

Der schwedische Generalmajor Wilhelm von Calcheim genannt von Lohausen (1584-1640) ließ am 13. September 1634 in seiner Funktion als Kommandant von Magdeburg die Roßlauer Fähre zum Brückenbau nach Magdeburg holen.

Am 13. September 1933 marschierte um zwei Uhr eine Kolonne von sog. Schutzhäftlingen in aller Öffentlichkeit vom Dessauer Gerichtsgefängnis in das KZ in Roßlau.

Mit dem Ersten Spatenstich (eigentlich war es ein „Baggerbiß“, den Landrat Gerhard Michaelis ausführte) wurde am 13. September 1995 der Bau eines Bettenhauses nebst Funktionsgebäude im Kreiskrankenhaus Roßlau begonnen. Gleichzeitig wurde das 50jährige Bestehen des Krankenhauses Roßlau gefeiert. Aus diesem Anlass verlas der Bürgermeister eine Ansprache des katholischen Pfarrvikars von Roßlau, Leo Selbach (1910-1996), die dieser zur Einweihung des Krankenhauses am 9. September 1945 halten wollte. Er wurde kurz vorher aber ausgeladen. Die neuen Machthaber meinten auf einen Segen für das Haus und seine Bewohner verzichten zu können.

14. September

Wir haben die Hochseilakrobatik der Geschwister Weisheit auf dem Heimat- und Schifferfest vor zwei Wochen noch in bester Erinnerung. Vor 60 Jahren, am 14. September 1955 erfreute die Freilicht-Luftsensations-Schau „Die weißen Condors“ auf dem Marktplatz das Roßlauer Publikum.

Am 14. September 1993 wurde im Gewerbegebiet West der Grundstein für das West-Center Roßlau gelegt. Dieses wurde als "Ersatz" (fester Standort) für die "Händler der ersten Stunde" in den Norma-Zelten auf dem Mühlenbuschsportplatz gebaut, die dafür sogar ihren Investor aus einer Reihe von Interessenten selbst wählen konnten.
Das Objekt sollte schon viel eher gebaut werden, aber ein Mitglied der Erbengemeinschaft verhinderte den Verkauf einer großen Liegenschaft an der Zerbster Brücke, die dafür viel geeigneter war, als das neue Gewerbegebiet an der Stadtgrenze. Der überglückliche Investor schlug die Bedenken der Verwaltung in den Wind und baute ein zweistöckiges Einkaufszentrum, das nie richtig vermietet war und heute weitgehend leer steht.

Am 14. September 1995 fand im Ratssaal des Roßlauer Rathauses die erste Blutspenderehrung der Stadt Roßlau (Elbe) statt. Mit dabei war war schon damals vor 20 Jahren Rekordblutspender Bürgermeister Kurt Schröter aus Jeber-Bergfrieden.

Die Arbeitsgruppe "Umwelt" des Stadtentwicklungsprozesses lud am 14. September 1996 zum ersten Nachbarschaftsfest im Wohngebiet Waldesruh ein.

Selten verlaufen Einwohnerversammlungen so harmonisch wie jene am 14. September 2000 in Natho vor der Gaststätte "Zur Kastanie" zum Bürgerentscheid über die Eingliederung der Gemeinde Streetz in die Stadt Roßlau, die dann auch eine überwältigende Mehrheit fand. Die Zustimmung hatte unter anderem auch einen ganz profanen Grund. Die seinerzeit unfreiwillige Eingemeindung „übern Berg“ (es gibt mehr Bindungen zu Bornum, Garitz und Kleinleitzkau) wurde am 1. Januar 2001 aufgehoben, und Natho befand sich wieder mit Streetz auf gleicher Augenhöhe.

15. September

Fortschrittliche Roßlauer Bürger forderten am 15. September 1847 in einer Eingabe an Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen (1778-1847) eine Stadtordnung, weil die Beamten der Stadt vom Herzog bestellt würden, ohne daß die Bürgerschaft dabei "concurrierte". Der Schiedsspruch des Herzogs lautete: "Es solle alles beim alten bleiben."
Ein Jahr später, am 17. September 1948 fand in der Stadtkirche die erste freie und geheime Wahl des Bürgermeisters statt. Da aber die Gemeindeversammlung nicht beschlussfähig war, musste die Wahl am 24. September wiederholt werden. Dazu im entsprechenden Kalenderblatt mehr.

Am 15. September 1851 wurde der Grundstein für die neue, von Christian Conrad Hengst (1796-1877) entworfene Stadtkirche gelegt. Für die Bauausführung zeichnete Maurermeister Christian Heinrich Friedrich Schmidt (1819-vor 1884) verantwortlich.

Am 15. September 1947 beschloss die Stadtverordnetenversammlung Roßlau den Gesellschaftsvertrag "Braunkohlengrube Streitbruch bei Bräsen G.m.b.h.", um der Kohleknappheit in der Nachkriegszeit zu begegnen. Heute ist die Kohlengrube bei Bräsen ein beliebtes Naherholungsziel.

Gotthard Sachsenberg d.J. (1891-1961) gründete nach seiner Vertreibung aus Roßlau am 15. September 1947 im Licher Schloss in Hessen die Biologische Arbeitsgemeinschaft (BAG), eines der ersten gemeinsamen Unternehmen von Wirtschaft und universitärer Forschung in Deutschland. Es wird heute von Enkel Dr. med. Nicolas Sachsenberg unter der Firmierung BAG Health Care GmbH geführt und gehört zu den erfolgreichsten mittelständischen Unternehmen der Branche.

Am 15. September 1958 wurde die HO-Verkaufsstelle „Gemüse und Konserven“ in der Dessauer Straße 21 eröffnet. Es handelte sich um die ehemalige Obsthandlung von Elsa Rathmann.

Am 15. September 1995 wurde mit einem Festakt im Ratssaal „100 Jahre städtischer Hafen Roßlau“ gefeiert. 800 Jahre Roßlau sind der Anlass für ein Hafenfest, das am 10. Oktober gemeinsam mit der Roßlauer Schiffswerft gefeiert wird. Getrost darf dann auch „120 Jahre städtischer Hafen Roßlau“ drüber geschrieben werden.

16. September

Am 16. September 1744 reiste die seit 26. Juli 1741 verwitwete Herzogin von Sachsen-Eisenach, Anna Sophie Charlotte von Brandenburg-Schwedt durch Roßlau nach Dessau zu ihren Verwandten.

Schweden setzten am 16. September 1813 bei Roßlau über die Elbe und drangen bis zum Peisker vor. Es entspannten sich immer wieder Gefechte mit den Franzosen, die in die „vergessene Schlacht“ bei Roßlau vom 28. September bis 4. Oktober 1813 münden.

Mit einem großen Hafenfest wurde am 16. September 1995 der zu neuem Leben erweckte Industriehafen eingeweiht.

Am Wochenende 16. und 17. September fand im Roßlauer Ratssaal das Bundesforum des Neuen Forum statt. Klaus Tonndorf wurde dabei in den Bundesvorstand gewählt, dessen Mitglied er bis zu dessen Auflösung im Jahre 2012 blieb. Roßlau wurde anerkennend "Hauptstadt des Neuen Forum" genannt.

Der Sozialausschuß des Stadtrates beschloß schon am 16. September 2002 über die Verteilung der 1. Rate der städtischen Spendengelder an 331 Hochwasseropfer in Roßlau. Damit war Roßlau allen anderen im voraus, denn kurz danach begannen die Bedenkenträger ihr Werk.

17. September

Fürst Albrecht III. der Ältere von Anhalt (+ 1423) schrieb am 17. September 1419 an die Äbtissin des Reichsstifts zu Quedlinburg, daß sie seiner Gemahlin Ilse, Elisabeth von Querfurt (+ 1452) das Roßlauer Schloß zur Leibzucht verschreiben möge. Dieses hatte er ihr schon am 4. Februar verschrieben.

Am 17. September 1806 vermerkte Georg Heinrich von Berenhorst "53 Stunden nicht unterbrochenen Regens." in sein Tagebuch („Tagesbemerkungen“).

Bei den ersten freien und geheimen Kommunalwahlen in Roßlau am 17. September 1848 in der Stadtkirche St. Marien war die Gemeindeversammlung nicht beschlussfähig. Deshalb wurde zur Wiederwahl bei der Kommunalwahl am 24. September 1848 wird der Holzhändler Carl Friedrich Eschebach (1813-1887) mit 120 gegen 117 Stimmen, die auf den Kaufmann Carl Christian Friedrich Franz Junge (1790-1871) gefallen waren, zum ersten frei gewählten Bürgermeister der Stadt Roßlau gewählt.

Am 17. September 1908 wurde der Eisenbahnbauvereins GmbH in Roßlau gegründet, um "seinen Mitgliedern gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen in eigens erbauten oder gekauften Häusern zu billigen Preisen zu verschaffen". Die Mitglieder gehörten alle der Staatseisenbahnverwaltung an. Bereits zum           Jahreswechsel 1908/09 wurde mit dem Bau von vier Häusern mit je sechs Wohnungen für untere Bedienstete der Eisenbahn begonnen. Die Häuser an der alten Magdeburger Straße gehörten damals zu den modernsten der Stadt. Heute steht das Eisenbahnerviertel fast komplett leer und beginnt zu verfallen. Mit dem Abzug der Lokführer und der Schließung des Bahnbetriebswerks hat die Bundesbahn einen schweren Schlag gegen die Infrastruktur unserer Stadt unternommen. Binnen kürzester Zeit war Roßlau keine Eisenbahnerstadt mehr.

Der VEB Kommunale Wohnungsverwaltung bezog am 17. September 1962 die Geschäftsräume in der Mühlenstraße 54 (Eingang Nordstraße). Später zog sie in die Hauptstraße 145/146 um, wo zum Schluss der Eigenbetrieb Stadtpflege sein Domizil hatte.

In einem Bürgerentscheid votierten am 17. September 2000 bei einer Wahlbeteiligung von 72,56 % die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Streetz mit Ortsteil Natho mit 83,5 % Ja-Stimmen für eine Eingliederung ihrer Gemeinde in die Stadt Roßlau. Dies wurde am Neujahrstag 2001 um 0.00 Uhr vollzogen und in der Mittagsstunde an der gemeinsamen Gemarkungsgrenze mit einem Wildschwein am Spieß gefeiert.

Am 17. September 2001 traf im Roßlauer Rathaus die Urkunde über den Guiness-Rekord des Rathauses mit dem größten klingenden Adventskalender ein. Diese hat folgenden Wortlaut:
„GUINESS BUCH DER REKORDE

URKUNDE

Das GUINESS BUCH DER REKORDE bestätigt nach sorgfältiger Prüfung die Rekordleistung: Im Dezember 2000 wurde das Rathaus der Stadt Roßlau (D) zum größten klingenden Adventskalender mit Live-Musik. Die 24 Rathausfenster stellten die Kalendertürchen dar, von denen jeden Tag um 14 Uhr eines geöffnet und mit Weihnachtsbildern geschmückt wurde, die von Hortkindern der örtlichen Grundschule „Waldstraße“ gestaltet worden waren. Anschließend brachte der Bürgermeister der Stadt, Klemens Koschig, aus dem geöffneten Fenster auf seiner Trompete ein Weihnachtslied zu Gehör.“

18. September

Schwedische Truppen unter Kronprinz Bernadotte, als König dann Karl IV. Johann (1763-1844) errichteten am 18. September 1813 bis zum 22. September eine Schiffsbrücke über die Elbe.

Das Volksblatt für Anhalt berichtete am 18. September 1930: „Das neue Fotohaus Chudoba ist nunmehr eröffnet. Der Bau fällt besonders durch seinen modernen Baustil auf. Das Haus bildet die Ecke der Friedrich-     Ebert-Straße und der neu zu durchbrechenden Straße nach der Nordstraße.“ Der Dessauer Architekt Kurt Elsner hinterließ in Roßlau neben besagtem Fotohaus auch das Sparkassengebäude und das dahinter liegende, leider inzwischen abgerissene Stadtbad.

Die Gebr. Sachsenberg AG kaufte am 18. September 1939 von der Stadtgemeinde Dessau den "Gasthof zum Bären von Anhalt". Nach der Enteignung des Unternehmens wurde der „Bär“ das Kulturhaus „Max Reimann“ des VEB Elbe-Werk Roßlau.    
                   
Am 18. September 2000 wurde das sanierte Schloss mit dem Einzug des Bauernverbandes "Mittlere Elbe" und seiner Partner eingeweiht.

Am 18. September 2001 weihte Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe den Neubau am Alten- und Pflegeheim Lukoer Straße (Station 1 und 2) ein. Sie war auch Mitglied der Jury des vorgeschalteten Architektenwettbewerbs.

Der Fischereiverein für die Provinz Sachsen, das Herzogtum Anhalt und die angrenzenden Staaten führte vom 18. bis 20. September 1903 zum ersten Male in Roßlau seine Generalversammlung (im Hotel zum Bären von Anhalt) durch. Gleichzeitig wurde mit zahlreichen Ehrengästen das 25jährige Bestehen des Vereins gefeiert.

19. September

Die langjährige Kreistagsabgeordnete und nun Ortschaftsrätin Christa Müller (CDU) wurde am 19. September 2007 unter Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis auf Zeit zur Ortsbürgermeisterin der Ortschaft Roßlau (Elbe) ernannt. Damit war auch kommunalpolitisch die Fusion der beiden Nachbarstädte vollzogen.

Der „Kaiser“, Franz Beckenbauer besuchte am 19. September 1993 die Lebenshilfe geistig Behinderter in Rotall und übergab einen Kleinlastkraftwagen der Beckenbauer-Stiftung an die Behinderteneinrichtung.

Auf dem Burggelände sammelten am 19. September 2000 der Bundestagsabgeordnete Engelbert C. Wistuba und Bürgermeister Klemens Koschig "Erde für den Bundestag" ein. Letzterer hatte zusätzlich noch Erde aus  der Elbaue und von der Elbstraße mitgebracht. Die Abgeordneten brachten aus ganz Deutschland Erde mit, die in zwei Hochbeete in den beiden Seitenlichthöfen eingebracht wurde.
Ein anderes Stück Roßlau befindet sich in der „Möwe“, der Landesvertretung Sachsen-Anhalts beim Bund. Die Stadt Roßlau stiftete dank des Vorschlags von Sachsenberg-Preisträger Hans Friedrich für das Schriftband im großen Saal das Wort „straken“.

Am 19. September 2004 passierten drei große Teile des neuen Airbus auf der Elbe Roßlau.

Vom 19. bis 26. September 2004 wurde mit einer Festwoche das Jubiläum „150 Jahre Stadtkirche St. Marien“ gefeiert.

20. September

Am 20. September 1909 starb in Berlin der frühere Mühlenbesitzer Ludwig Lipmann (nach 1830-1909). Im Nachruf des Magistrats hieß es: "Derselbe war seit langen Jahren ein eifriges und einflußreiches Mitglied des Stadtverordneten-Kollegiums und hat sich um unser Schul- und Armenwesen, sowie um die Stadtbücherei große Verdienste erworben." Nach dem Umzug der Stadtbibliothek in das Kulturkaufhaus in der Hauptstr. 11 wurde ihm zu Ehren der Außenstelle der Anhaltischen Landesbücherei der Ehrenname „Ludwig-Lipmann-Bibliothek“ verliehen.

Es ist Herbst, und mit ihm wird es auch regnerisch. Vom 20. bis 22. September 1763 gab es entsetzlichen Regen. Es sei an die "53 Stunden nicht unterbrochenen Regens." erinnert, die Georg Heinrich von Berenhorst am 17. September 1806 in seinem Tagebuch vermerkte.

21. September

Am 21. September 1901 wurde Albert Julius Donnepp (1870-1958) von der Stadtverordnetenversammlung zum besoldeten Stadtrat des Magistrates Roßlau gewählt. Von 17 anwesenden Stadtverordneten erhielt Stadtsekretär Donnepp 9 und der Beamte der Landwirtschaftskammer Seedorf aus Halle 7 Stimmen. Ein Abgeordneter hatte einen unbeschriebenen Zettel abgegeben. Damit war Albert Donnepp auch stellvertretender Bürgermeister.
Der vormalige Stadtregistrator von Zerbst war am 15. Juni 1897 als I. Assistent in den Dienst der Stadt Roßlau eingetreten. Nach dem plötzlichen Tode von Bürgermeister Ludwig Hünefeld (1846-1916) am 28. November 1916 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Roßlau gewählt. Dies blieb er bis zur Eingemeindung der Stadt nach Dessau am 1. April 1935. Er trat dann seinen wirklich wohlverdienten Ruhestand an.

Friedrich Könnicke eröffnete am 21. September 1901 in der Dessauer Str. 48 seine „der Neuzeit entsprechend eingerichtete Gastwirtschaft“, die Gaststätte „Herzog Friedrich“, die den Roßlauern noch als „Bahnhofshotel“ und der mit einem Abstieg in die „Unterwelt“ verbundenen „Elbhalle“ bekannt sein dürfte.

Am 21. September 1999 wurde die komplett neu ausgebaute Karl-Liebknecht-Straße (3. Bauabschnitt) feierlich für den Verkehr freigegeben. Lediglich die Begrünung mit Gingko-Bäumen erfolgte später.

Zur Erinnerung an die Patenschaft mit der Stadt Roßlau übergab die 1. Kompanie des Spezialpionierbataillons (SpezPiBtl) 174 aus Dessau am 21. September 2006 an der Ölpfuhlallee einen Pionierstein mit Anker und Faltplatte. Am 28. März 2007 wurde die Dienstflagge mit einem dreifachen „Anker wirf!“ eingeholt.

22. September

Beckmann berichtet in seiner „Historia des Fürstenthums Anhalt“ (1710):
„Aber ein ander Sohn desselben Joachims von Metsch ist gewesen Philipp von Metsch auf Plona und Polentzke/ so erstlich zur Ehegenoßin gehabt Fr. Claram von Hermsdorf/ hernach Fr. Agnes gebohrne von Kreutzen/ so kurtz vor ihm A. 1613, den 22. Sept. verstorben/ und neben ihrem Ehe-Herrn in der Kirche zu Roßlau vorm Altare ihren Leich-Stein und Grab-Schrift bekommen.“
Bei der Beisetzung am 1. Oktober 1613 hielt Superintendent und Pastor an St. Bartholomäi zu Zerbst M. Martin Füssel (1571-1626) die Leichenpredigt.

Die Lückenbebauung Hauptstraße 128/129 gehörte zu den ambitioniertesten Projekten der Stadtentwicklung nicht erst seit der Wende. Für die Entwässerung des Neubaugebiets Paulickring war 1984 der Abriss des Schmidtschen Hauses mit der Feuerwache auf dem Hof sowie der früheren Roßlauer Filiale des Anhalter Anzeigers (Firma Dünnhaupt in Dessau) erforderlich geworden. Anschließend organisierte Kreisarchitekt Peter Schwarzbach einen studentischen Wettbewerb über die künftige Gestaltung des neu entstandenen Platzes. Er sollte der neue Mittelpunkt der Stadt werden mit einem großen, etwas von der Straßenflucht eingerückten Rathausgebäude. Dagegen lief nicht nur das Neue Forum in der Wende Sturm. Auch der neue Stadtrat sah dann ein Hotel eher als Anziehungspunkt für den Platz zwischen den beiden bestehenden Brennpunkten der Ellipse Marktplatz und Anhaltiner Platz als entwickelnswert an. Es war trotz der „Goldgräberstimmung“ nicht einfach einen Investor für ein Hotel mitten in der Stadt zu finden, das auch noch groß genug für Busreiseanbieter sein würde.
Am 22. September 1993 war es endlich so weit. Mit dem ersten Spatenstich wurde für die Lückenbebauung Hauptstraße 128/129 der Anfang gemacht.
Heute ist das lang ersehnte Hotel nicht mehr in Betrieb. Es dient seit einigen Jahren als Altenheim ganz den demografischen Wandel berücksichtigend. Die Stadtmitte hat sich tatsächlich inzwischen neu formiert und landete genau hier.

Mit einem Seniorentag in der ehemalige Kinderkombination im Rundling an der Bernsdorfer Straße wollte die Volkssolidarität Dessau/Roßlau `92 am 22. September 1993 die Einrichtung als Seniorenbegnungsstätte der Volkssolidarität testen. Die Resonanz war gigantisch. Die Volkssolidarität hatte ins Schwarze getroffen. Stadtverwaltung und Vorstand traten in Verhandlungen. Aber erst am 11. Mai 1995 stimmte der Stadtrat dem Erbbauvertrag mit der Volkssolidarität `92 Dessau/Roßlau e.V. zu und eröffnete damit endgültig den Weg zur Einrichtung einer Seniorenbegegnungsstätte im Rundling.

23. September

Am 23. September 1855 wurde in der Stadtkirche der 300. Jahrestag des Augsburger Religionsfriedens gefeiert, die Schulfeiern dazu fanden am 25. September statt.

Am Eckhaus Nord- und Burgwallstraße (Materialwarenhändler Fahland) und am Eingangstor zum „Elbschlößchen“ in der Südstraße wurden am 23. September 1901 Briefkästen angebracht.

Am 23. September 1902 wurde der zum Nachfolger von Bürgermeister Dr. Joseph Heinrich Alfred Hottenrott (1869-1927) gewählte Franz Ludwig (Louis) Hünefeld (1846-1916) durch den Herzoglichen Kreisdirektor Mühlenbein feierlich in sein Amt eingeführt. Hünefeld war seit 1. April 1885 Oberbürgermeister von Zerbst gewesen und am 1. Oktober 1896 freiwillig aus dem Amt ausgeschieden. Wir kennen nicht den Grund seines „Zerwürfnisses“ mit den Zerbstern. Vor seiner Wahl in Roßlau wurde wegen seines fortgeschrittenen Alters Kritik geübt. Er hatte immerhin schon das 56. Lebensjahr (wie Oberbürgermeister Kuras bei seiner Wahl) vollendet. Aber der Gründer des Roßlauer Verschönerungsvereins Louis Hünefeld erfreute sich bald großer Beliebtheit.

Am 23. September 2004 beauftragte der Stadtrat den Bürgermeister mit der Verhandlung eines Vertrages über die Fusion der Städte Dessau und Roßlau (Elbe).

24. September

Der 24. September ist ein rechter Roßlau-Jubiläumstag. Den Reigen eröffnet die Einweihung der neu erbauten Stadtkirche St. Marien zu Roßlau, die am 24. September 1854 stattfand. An ihr hatte Herzog Leopold Friedrich von Anhalt-Dessau-Köthen (1794-1871) teilgenommen. Auch die Witwe von Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen, Auguste von Reuß-Köstritz (1794-1855) war eingeladen worden, konnte aber nicht kommen. Während des Festgottesdienstes wurden fünf Kinder getauft: Ferdinand August Luis, Sohn des Kaufmanns Louis Bergholz und seiner Ehefrau Luise geb. Gallas, Marie Anna, Tochter des mit dem Kirchbau beauftragten Maurermeisters Friedrich Schmidt und seiner Ehefrau Karoline geb. Lux, Friedrich Otto und August Gustav Weiland, die Zwillingssöhne des Bürgers Gottfried Weiland und seiner Ehefrau Emilie geb. Lohrengel und Luise Beate Anna, Tochter des Maschinenbauers Friedrich Rosenkranz und seiner Ehefrau Antonie geb. Romanus.

Am direkten Jubiläumstag „150 Jahre Stadtkirche“ hatte die Kirchengemeinde zu einem Festempfang am 24. September 2004 eingeladen.

Am 24. September 1888 ist der Geheime Kommissionsrat Johann Gottfried Sachsenberg (1818-1888) in seinem Refugium, dem ehemaligen Kornmagazin über der Elbe verstorben. Der älteste Sohn von Meister Gottlieb Sachsenberg war Huf- und Waffenschmiedemeister wie auch Mechanicus und gründete am 7. März 1844 gemeinsam mit seinen Brüdern Friedrich und Wilhelm die Maschinenfabrik Gebrüder Sachsenberg. Noch im selben Jahr am 28. Oktober erlangte er das Roßlauer Bürgerrecht. Er war Mitglied der Handels- und Gewerbekommission und Hauptgeschworener für das Geschworenengericht in Zerbst. Der Kunstliebhaber und Sammler schenkte der Stadtkirche St. Marien das aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammende Bildnis von Paul Gerhardt.
Über seine Beisetzung am 27. September 1888 berichtete zwei Tage später die „Cöthener Zeitung“:
„Die Begräbnißfeier des verstorbenen Geheimen Commissionsraths Gottfried Sachsenberg fand, nachdem die Leiche früh um 4 Uhr von der Sommerwohnung des Verstorbenen nach dem Fabriketablissement überführt und dort in einem Pavillon aufgebahrt worden war, in würdigster und feierlichster Weise am Freitag Nachmittag 3 Uhr statt. Von der Stätte der 40jährigen Thätigkeit des Verstorbenen aus trugen Arbeiter den Sarg zu dem im Thorwege stehenden Leichenwagen, welchen die trauernden Angehörigen umgaben, während die vier Enden des Bahrtuches von den Söhnen getragen wurden. Der Leichenzug war der größte, welchen Roßlau je gesehen hat. 38 Palmen wurden vorangetragen. Dem Sarge voran ging auch das umflorte Fabrikbanner, gingen die 54 Jubilare der Fabrik, Leute, welche in treuem Dienste dem Verstorbenen länger denn 25 Jahre zur Seite gestanden haben.“

Das Anhaltische Staatsministerium hob am 24. September 1938 mit Wirkung vom 01. Oktober 1938 die Grundschule der katholischen Volksschule in Roßlau auf. Die Schule zählte 17 Kinder und fand nach 31½ Jahren des Bestehens nun ein gewaltsames Ende. Die Lehrerin, Fräulein Fremmer, lehrte noch bis Ostern 1939 an der katholischen Schule in Dessau. Dann wurde auch diese aufgelöst.

Am 24. September 1970 wurde die neu erbaute Eisenbahnbrücke über die Elbe feierlich eingeweiht. Die endgültige Fertigstellung und der damit verbundene Umbau der Gleisanlagen auf dem Personenbahnhof zog sich noch bis in das Jahr 1972 hinein. Seitdem ist der Bahnsteig 1 verbreitert, überdeckt das Dach nicht mehr die Bahnsteigkante.

Bald nach dem Einzug der geschützten Werkstatt für geistig Behinderte in das Schloss Rotall wurden Stimmen laut, dass die Betreuung mitten im Wald nicht mehr zeitgemäß sei. Das Stichwort Integration machte die Runde. Da bot sich das leerstehende Objekt des Spezialhandels Potsdam in Waldesruh an, zumal es im Wohnviertel bereits eine Wohneinrichtung der Lebenshilfe gab. Am 24. September 1999 konnte dann die hochmoderne und deutlich größere geschützte Werkstatt gegenüber dem Shopping Center Waldesruh eingeweiht werden.
Dankbar konnten wir am 11. September mit einem schönen Fest und Tag der offenen Tür auf 25 Jahre Lebenshilfe Roßlau e.V. zurückblicken.

Antonio Palermo eröffnete am 24. September 1999 im ehemaligen "Haus der Technik" sein Eiscafé "Palermo" in der Hauptstraße, Ecke Karl-Liebknecht-Straße, längst die Nr. 1 in Dessau-Roßlau.

Am gleichen Tag fand in der Cafeteria der Mehrzweckhalle Roßlau die Gründungsfeier des Spielmannszuges "Blau-Weiß" Roßlau e.V. statt.

25. September

Am 25. September 1958 fand in Roßlau die erste Freilichtkinovorstellung statt. Auf einer 17 x 7 Meter-Leinwand wurde auf dem Marktplatz der italienische Film „Vier Herzen in Rom“ gezeigt.

Die Kinderkombination "Fuchs und Elster" im Prof.-Richard-Paulick-Ring wurde am 25. September 1989 übergeben.

26. September

Kaufmann Albert Lucklum trat am 26. September 1906 als Vorstandsmitglied bei der Sparbank Roßlau AG ein. Er war hier von 1879-1883 Lehrling gewesen.

In geheimer Abstimmung entschied sich der Stadtrat am 26. September 1996  mehrheitlich für das Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungskonzept der Stadt, das zuvor von einem unabhängigen Gutachter als das beste bestätigt worden war.

Am 26. September 2005 wurde in der in der Dorfkirche zu Polenzko die Stiftung „Entschlossene Kirchen“ gegründet. Dabei unterstützte die Stadt Roßlau die Dorfkirchen Mühlstedt, Natho und Streetz mit je 1.500,- € (=50%) beim Aufbringen der erforderlichen Stiftungsanteile.

27. September

Die Herren Friedrich und Otto von Roßlau verkauften am 27. September 1282 das Dorf Molenstede und das dabei gelegene Buchholz für 77 Mark an das Benediktinerinnenkloster zu Ankuhn.
Als sich bei der Bürgeranhörung über die Eingliederung der Gemeinde Mühlstedt in die Stadt Roßlau (Elbe) am 7. Oktober 2001 95% der abgegebenen gültigen Stimmen für die Stadt Roßlau ausgesprochen hatten, übergab Bürgermeister Klemens Koschig nach der Feststellung des vorläufigen Wahlergebnisses seinem Mühlstedter Kollegen Dietmar Böhme in Anspielung auf diesen Verkauf vor 719 Jahren einen Beutel mit 77 Markstücken.
Wahlbeteiligung: 58%, 101 abgegebene Stimmen, davon 100 gültige Stimmen und eine ungültige, 95 Ja-Stimmen = 95% und 5 Nein-Stimmen = 5%

Am 27. September 1746 fand im Unterluch eine 1746 herrschaftliche Hirschjagd statt.

Wegen des Vordringens von Marschall Michel Ney aus Richtung Bad Düben zog sich Schulzenheim am 27. September 1813 in den Roßlauer Brückenkopf zurück.

Der Oberstenograph der Provinz Sachsen, Friedrich Louis Th. Mundt kündigte am 27. September 1854 die Eröffnung eines stenographischen Unterrichts-Cursus in Roßlau an.

Mittelschullehrer Hermann Baake nahm am 27. September 1892 die erste Fahnenweihe im TV Jahn Roßlau vor.

Am 27. September 1946 trat zum ersten Male nach dem Kriege wieder eine Stadtverordnetenversammlung zusammen. 30 Stadtverordnete bildeten das am 8. September gewählte Gremium, das aus drei Fraktionen bestand: SED (16 Sitze), LDP (10 Sitze) und CDU (4 Sitze).

Die Mitgliederversammlungen der Männergesangvereine „Liedertafel von 1834“, „Bürgerliedertafel von 1834“ und „Frohsinn“ beschloßen am 27. September 1949 die Vereinigung zum „Männerchor Roßlau“.

Die Deutsche Bahn AG stellte am 27. September 1998 die letzten InterRegio-Zughalte in Roßlau und Zerbst ein, womit für den Landkreis Anhalt-Zerbst alle direkten Fernzugverbindungen entfielen. Die Länge der Bahnsteige sei für einen sicheren Halt in den beiden Bahnhöfen nicht ausreichend, hieß es zur Begründung.

Der Stadtrat Roßlau beschloß am 27. September 2000 einstimmig den Gebietsänderungsvertrag zwischen der Stadt Roßlau und der Gemeinde Streetz mit Ortsteil Natho zur Eingliederung der Gemeinde in die Stadt zum 01.01.2001. Der Vertrag wurde am 04. Oktober 2000 von den Bürgermeistern Dörte Liensdorf und Klemens Koschig unterzeichnet.

Die Stadtkirche St. Marien erhielt am 27. September 2009 neben elf weiteren Kirchen des Kirchenkreises Zerbst das Signet „Verläßlich geöffnete Kirche“.

28. September

Als Dankeschön für seine Wähler organisierte das NEUE FORUM ROSSLAU mit den Geldern der Wahlkampfkosten-Rückerstattung für den 28. September 1990 eine Harzfahrt für Senioren, die großen Anklang fand. Für viele war es die erste Reise nach Schierke und damit in das ehemalige Grenzgebiet. Der Schlagbaum war noch zu sehen.

Mit der Übergabe der Roßlauer Altersheime an die Gemeinnützige Alten- und Pflegeheimbetriebsgesellschaft mbH des Saarländischen Schwesternverbandes aus Ottweiler betrat der Landkreis Roßlau Neuland. Am 28. September 1991 fand im Otto-Buchwitz-Heim in der Lukoer Straße 4 der feierliche Akt in Anwesenheit von Sozialminister Dr. Werner Schreiber statt.
Die Übernahme in freie Trägerschaft, um die sich Heimleiterin Elke Seidel außerordentlich verdient gemacht hatte, trat am 01. Oktober 1991 in Kraft.

Am gleichen Tage veranstalteten das NEUE FORUM ROSSLAU und die Jungliberalen (JuLiA) ein Marktspektakel für Kinder und Jugendliche.

Am 28. September 2004 wurde die Beteiligung der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) an der Industriehafen Roßlau GmbH notariell beurkundet. Gleichzeitig wurde Gunto Mörer zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftführer bestellt.

 Meinsdorf feierte am Erntedankfestwochenende 28. bis 30. September 2001 „150 Jahre evangelischer Gottesdienst“, „150 Jahre Schule Meinsdorf“ und „150 Jahre Gaststätte Eichenkranz“.

Der Brückenkopf Roßlau konnte trotz heftiger französischer Angriffe vom 28. September bis 4. Oktober 1813 gehalten werden. An den Kämpfen beteiligten sich schwedische Truppen unter General Sandels, Kosaken und Truppen des preußischen Generals von Bülow. Die Stadt blieb während der Kämpfe unversehrt.

29. September

Fürst Georg I. von Anhalt (um 1390-1474) gestattete am 29. September 1439 allen Holzschiffen auf der Elbe, zwischen Roßlau und "Ochem" (Tocheim) Holz auszuwerfen für jeden, der es wünscht, Freistatt zu halten. Gleiches galt für alle Flöße. Roßlau wurde erstmals als Zollpunkt an der Elbe erwähnt.

„Viele Automobile durchfuhren am gestrigen Sonntag (29. September 1901) unsere Stadt. Mit einer gewissen Scheu betrachtet der Straßenpassant dieses neuzeitliche unheimliche Fuhrwerk und das tutende Warnungssignal „tüff tüff“ erhöht noch das ängstliche Gefühl beim Näherkommen dieser Benziendroschken. Uns erinnern die tutenden Töne immer an das Feuersignal auf dem Horn in den Kleinstädten, als es noch Nachtwächter gab.“ (Roßlauer Zeitung vom 1. Oktober 1901)

Als es am 29. September 1923 auf der Werft brannte, konnte die Feuerwehr die neue Kantine retten.

In den Räumen der ehemaligen Gaststätte am Bahnhof wurde am 29. September 1959 das HO-Fahrzeughaus Roßlau neu eröffnet.

Wer erinnert sich noch dieser Gaststätte? Sie hieß eigentlich immer nur Buddach, obwohl sie vor dem Kriege Gaststätte "Anhalt" hieß und am 29. September 1962 als HOG "Zentrum" wieder eröffnet worden war. Wann wurde sie eigentlich geschlossen?

30. September

Die Roßlauer Zeitung zitierte am 1. Oktober 1901 einen Bericht im Volksblatt für Anhalt vom 30. September: „Den Roßlauer Arbeitern ist ihr Versammlungslokal Gold. Krone, das ihnen anderthalb Jahr zur Verfügung stand, entzogen worden. Sämtliche Veranstaltungen, wie öffentliche Versammlungen, Konzerte etc. wurden seit längerer Zeit nur mäßig besucht; die letzte Protestversammlung konnte gar nicht tagen.“ 

Der Frauenverein Roßlau zählte am 30. September 1894 88 Mitglieder.

Am 30. September 1899 lehnte die Herzoglich Anhaltische Regierung erneut die Freigabe eines vierten Viehmarktes in Roßlau wegen vorgeblich fehlenden Bedürfnisses ab, obwohl von 30 zur Abgabe einer Stellungnahme aufgeforderten umliegenden Gemeinden sich 29 für die Veranstaltung eines solchen Marktes am 1. Donnerstag eines jeden Jahres ausgesprochen hatten.

Der Lehrer und Heimatforscher Max Wolff (1866-1934) wurde am 30. September 1926 in den Ruhestand versetzt. Er arbeitete aber noch als Friedhofsverwalter auf dem kirchlichen Friedhof, wo er auch nach seinem Tode im Jahre 1934 beigesetzt wurde.

Am 30. September 2008 wurde der große Edeka-Markt an der Magdeburger Straße auf dem Gelände des ehemaligen Möbelwerkes eröffnet. Am 16. Oktober folgte der Aldi-Markt, der aus Rodleben hierher umgezogen war.

In der Gemarkung der ehemaligen Stadt Roßlau (Elbe) lebten am 30. September 2011 13.198 Einwohner, in Roßlau selbst waren es 11.093.

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